Indischer Investorenansturm

Ist Indiens aktueller Investorenansturm zu viel des Guten?: Neelkanth Mishra

(Neelkanth Mishra ist Co-Head of APAC Strategy und India Strategist der Credit Suisse. Die Kolumne erschien zuerst im Druckausgabe von Indian Express am 14. Oktober 2021)

 

  • An den Finanzmärkten ist das „Herdenverhalten“ ein Warnsignal: Wenn es den Märkten gut geht, investieren Menschen aus keinem anderen Grund, als dass ihre Nachbarn wohlhabender geworden sind (und umgekehrt). Bei der Lancierung eines neuen Investmentfonds beispielsweise floss Geld aus 93 Prozent der indischen PIN-Codes. Auch wenn wir die tiefere Durchdringung des Aktienbesitzes und die breitere Beteiligung an der Vermögensbildung feiern, ist es vernünftig anzunehmen, dass ein großer Teil dieses neuen Kapitals nicht so gut informiert ist, wie es sein sollte: Selbst Finanzzeitungen erreichen einen kleinen Bruchteil der indischen PIN Codes. Es gibt noch eine weitere menschliche Eigenschaft, die sich auf die Märkte auswirkt – Erfolg erhöht die Risikobereitschaft. Wenn die finanziellen Investitionen einer Person funktionieren, investiert sie sehr wahrscheinlich mehr und ignoriert Sicherheitsmaßnahmen. Der aktuelle Anstieg des Nifty ist der höchste ohne eine 10-prozentige Korrektur seit 1992. Dieser ununterbrochene Lauf selbst dürfte größere und riskantere Investitionen ausgelöst haben, die die Aktienkurse weiter nach oben treiben …

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